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Finetuning & Service

Die PCAP-Komplettlösung von HY-LINE

Herzstück des Touchscreen-Systems ist der Touchscreen-Controller. Er wertet die Touchereignisse durch sequentielles Abtasten der Zeilen und Spalten aus. Die Grundfunktionen sind: Erkennen eines Touchereignisses („Touch“), Verschwinden eines Touchereignisses („Release“) und die Erkennung von Gesten („swipe“, „zoom“, „pinch“). Dabei können je nach Einstellung auch mehrere Ereignisse gleichzeitig ausgewertet werden („Multi finger“ Touch und Gesten). Die auf dem Touchcontroller laufende Software deckt alle diese Funktionen ab. Die Grundfunktionen können in weiten Grenzen parametriert werden, um die Funktion des Touchscreens an die gewünschte Bedienoberfläche und das elektrische Umfeld anzupassen. Dies wird auch als „Fine Tuning“ bezeichnet, bei dem über 50 Parameter in der Firmware eingestellt werden.

Da das PCAP-Prinzip auf der Änderung kleinster Kapazitäten basiert, müssen alle Einflüsse, die das vom Sensor ausgehende elektrische Feld beeinflussen, berücksichtigt oder ausgeschaltet werden, z.B.

  • Material und Stärke der Frontplatte
  • Störfelder von Display, Schaltnetzteilen und Stromversorgung
  • Störfelder, die im Rahmen des EMV-Tests eingebracht werden


Sind diese Einflüsse eliminiert, wird der Touchcontroller auf die gewünschte Betriebsart eingestellt:

  • Zahl der gleichzeitig zu erkennenden Berührungen (mehrere Finger)
  • Erkennung von Gesten
  • Sensitivität, z.B. für Finger in Handschuhen
  • Dicke des Deckglases
  • Unterdrückung unerwünschter Ereignisse wie aufgelegte Handballen
  • Erschwerte Bedingungen durch Fremdkörper auf der Oberfläche wie Wassertropfen, fließendes oder stehendes Wasser oder andere Flüssigkeiten

Darüber hinaus wertet die Controller-Firmware die Ereignisse aus und prüft sie auf Plausibilität. Bei Bedarf wird die Betriebsart geändert, um Störungen wirkungsvoll zu unterdrücken.

Die Abbildung zeigt, welche Auswirkungen Störsignale auf einen nicht optimal abgestimmten Touchscreen haben können. Große Kreise geben ein Touchereignis an, kleine Kreise markieren das Loslassen. Linien zeigen den Pfad der kontinuierlichen Berührung.

Auf dem Touchsensor wurden zwei parallele Linien gezeichnet. Von links nach rechts sind zu sehen:

  • Ohne Störsignal: Berühren und Loslassen des Touchscreens funktionieren einwandfrei, die Koordinaten der Touchereignisse werden korrekt erkannt.
  • Mit zunehmender Intensität wird die Lokalisierung der Touchereignisse schwieriger: Die erkannte Position weicht zum Teil deutlich von der realen ab. Berührungen und Loslassen werden einwandfrei erkannt.
  • Bei weiter ansteigendem Störsignal kommt es zu stärkeren Abweichungen von der korrekten Position. Die gleichzeitige Präsenz mehrerer Touchereignisse wird nicht sicher erkannt. Trotz Kontakt zwischen Finger und Touchscreen wird ein Loslassen detektiert und an das System gemeldet.
  • Bei stärkstem Störsignal ist der Touchscreen praktisch komplett in seiner Funktion gestört: Berühren und Loslassen werden nicht mehr sicher erkannt, es treten ohne Berührung „Ghost“-Ereignisse (grün) auf, die Zuordnung der Finger zu den Koordinaten stimmt nicht mehr (rot und blau wechseln ab).

Whitepaper: PCAP-Touchscreen erfolgreich integrieren

Wertvolles Wissen für Systemintegratoren

Für weitere Informationen über die Integration eines PCAP-Touchsystems in Ihr Gerät steht Ihnen unser Whitepaper zur Verfügung. Aufgabe dieses Whitepapers ist es, mögliche Problemquellen beim Einsatz eines PCAP-Touch-Designs auszuschließen, verschiedene Einbauvarianten zu erläutern und die richtigen Komponenten auszuwählen. In die komplett neu überarbeitete Version haben wir Erfahrungen der letzten Jahre von unseren Experten aus den Bereichen Technik, Design und Vertrieb einfließen lassen.

Fragen und Antworten / Q&A

Was umfasst Ihr Service?

Die HY-LINE Ingenieure stimmen jedes System auf die gewünschten Funktionen und die vorliegenden Umgebungsbedingungen ein. Dazu senden Sie ein Gerät aus seriennaher Fertigung zu uns. Der Zeitbedarf richtet sich nach dem Aufwand und wird mit Ihnen abgestimmt.

Muss jedes Gerät individuell kalibriert werden?

Nein, eine einmalige Kalibrierung/Fine Tuning am finalen Prototypen reicht aus.

Muss der Touchscreen periodisch neu kalibriert werden?

Nein, eine einmalige Kalibrierung/Fine Tuning am finalen Prototypen reicht aus.

Ich habe eine Second Source für mein Display – wie gehe ich vor?

Für jedes Display muss eine eigene Firmware für den Touchcontroller erstellt werden und in der Endmontage des Geräts dem Display zugeordnet werden.

Kann ich nachträglich die Funktionalität ändern, also zwei Finger anstelle eines, oder Handschuhbedienung statt bloßer Finger?

Grundsätzlich ja, wenn es die Reserven des Systems (Störabstand, Dicke des Glases, andere Umgebungsbedingungen) erlauben. In jeden Controller muss dann eine neue Firmware eingespielt werden. Nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf.

Mein Touchscreen ist an einem großen Gerät angebaut, das ich nicht zum Fine Tuning zu Ihnen schicken kann.

Unter bestimmten Voraussetzungen können wir auch ein „Remote Tuning“ anbieten.

Beratung und Kontakt

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