Nur eine Türklingel mit Öffner?
Die Türkommunikation in einer Wohnanlage hat andere Dimensionen als die an einem Einfamilienhaus. Ständig ziehen Mieter aus und ein, was eine Änderung des Namens auf dem Klingelknopf nach sich zieht, das Signal der Kamera muss in die richtige Wohnung – und nur in diese – geleitet werden. Steht man im Haus vor der Wohnungstür, möchte man sich auch bemerkbar machen, und bei mehr als einhundert Wohnungen pro Haus ist die Verdrahtung im Bereich der Eingangstür eher die Arbeit eines Telekom-Technikers als eines Elektroinstallateurs.
Wie kann eine Lösung aussehen?
Die Namensschilder werden durch ein Display ersetzt, damit sind Änderungen schnell und einfach möglich. Der dicke Kabelbaum wird durch einen Netzwerkanschluss ersetzt; wo kein LAN an der Eingangstür liegt, kann die Verbindung über LTE oder WiFi hergestellt werden. Das Routing der Kamera-Signale läuft über ein IP-Netzwerk und kann zentral konfiguriert werden. An der Wohnungstür wird ein einfaches Modul mit Klingelknopf installiert; auch diese verbindet sich drahtlos mit der Anlage. Um Manipulationen am Türmagneten zu verhindern, wird eine verschlüsselte Verbindung zur Innenstation hergestellt. Die Innenstation wiederum zeigt das Kamerabild auf einem Display und erlaubt eine bidirektionale Sprachverbindung aufzubauen und Haupttür und Wohnungstür mit einem Klick zu öffnen.
Die Türstation basiert auf einem leistungsfähigen ARM-Prozessor mit umfangreicher Peripherie, an die auch Sensoren für Helligkeit, Luftdruck, Temperatur und Bewegung angeschlossen sind. Besonderen Augenmerk wurde auf eine gute Bildqualität gelegt: Bei wechselnden Helligkeitsverhältnissen im Eingangsbereich – vom direkten Sonnenlicht bis hin zur defekten Beleuchtung – sorgen Infrarot-Leuchtdioden für eine gleichmäßige Ausleuchtung des Sichtfeldes der Kamera. Das Design unterstreicht die Wertigkeit bei gleichzeitiger Beständigkeit gegenüber Vandalismus. Techniken wie „Black Panel Effekt“ für die Kamera und deren Beleuchtung, Optical Bonding für das Display für beste und reflexionsarme Darstellung der Namen und eine rahmenlose Integration des Frontglases unterstreichen den Designanspruch durch technische Merkmale.
Was ist die Leistung von HY-LINE?
Das Projekt besteht aus einem Außengerät an der Haupttüre, einer Kommunikationseinheit für die individuelle Wohnung, einem lokalen Klingelknopf vor der Wohnungstüre und der passenden Stromversorgung. HY-LINE entwickelte die komplette Hardware vom Designkonzept bis zur Serie in kurzer Zeit. Besondere Herausforderungen stellte der Betrieb im Outdoor-Bereich, die Wärmeabfuhr und die Integration der Antennen für LTE, WiFi und Bluetooth auf engem Raum ohne gegenseitige Beeinflussung. Dies erfolgte in enger Abstimmung mit dem Kunden, der die Software dazu entwickelte.